Montag, 30. Januar 2012

Vielen Dank für alle Geburtstagswünsche!

Hallo Freunde,


ich wollte mich bei euch allen herzlich für die vielen Geburtstagswünsche bedanken. Es war sehr angenehm, dass so viele von euch an mich gedacht haben. Natürlich macht Facebook es einem ziemlich leicht and Geburtstage zu denken, doch über den Inhalt der kleinen Nachrichten, der sehr motivierend für die nächsten Monate sein wird habe, ich mich sehr gefreut.


Ansonsten wollte ich es heute eher etwas kurz halten, da letzte Woche zwar eine sehr gute Trainingswoche war, aber ich deswegen auch nicht viel unternommen habe.


Ich bin gespannt für das kommende Wochenende, da wir die NCAA-Champions Cal Berkeley und Stanford bei uns zu Gast haben werden. Wir werden einen Wettkampf mit beiden Unis über zwei Tage haben und hoffen, dass wir gut aussehen neben den beiden diesjährigen NCAA-Favoriten.

Wie immer lasse ich euch schon am Freitag und Samstag meine Ergebnisse über Twitter wissen und am nächsten Montag folgt der ausführliche Bericht.



Sportliche Grüße aus Kalifornien


Dima

Montag, 23. Januar 2012

Dirk Nowitzki Live

Hey,

ich bin jetzt fest in meinem neuen Rhythmus verankert, und der Alltag fängt an, mein Leben zu bestimmen. Ausnahmsweise kann ich behaupten, dass mein Alltag mir richtig gut gefällt und ich jeden morgen gerne aus dem Bett aufstehe.

Dieses Semester habe ich mir akademisch nicht so viel zugemutet, weil mir der Fokus auf Training und Regeneration jetzt wichtiger ist als die Uni. Was nicht bedeutet, dass ich das eine Semester aussetzte. Ich habe angefangen Spanisch zu lernen, habe einen Wirtschaftskurs belegt und eine Einleitung in das Werbegeschäft (Introduction in Advertising), der sehr interessant zu sein scheint. Damit ich auf meine volle Unitszahl komme, habe ich noch einen Kurs in Balltanzen belegt. Dieser Kurs ist nicht sehr zeitintensiv, und man muss auch keine Hausarbeiten schreiben. Außerdem lerne ich vielleicht auch was fürs Leben. Den Foxtrott beherrsche ich schon einigermaßen gut…

Meiner Kurswahl sei Dank, habe ich einen sehr bequemen Stundenplan und reichlich Freizeit unter der Woche und auch am Wochenende. Ich habe das von Beginn an gemerkt, dass es die richtige Entscheidung war, ein bisschen ruhiger mit der Uni loszulegen. Wie gesagt, kann ich mich auf jede einzelne Trainingseinheit voll konzentrieren und danach auch genügend Entspannung haben.

Nun zu einem anderen Thema – dem Basketball. Mein Freund Chase hat mir zu meinem bevorstehenden Geburtstag Karten für das Spiel der Dallas Mavericks gegen Los Angeles Clippers geschenkt. Das Spiel fand am Mittwoch statt, und ich habe mich echt gefreut, da unser Sportler des Jahres 2011 – Dirk Nowitzki – für die Mavs spielt und ich ihn zum ersten mal live habe spielen sehen. Das Spiel war super spannend und bis fünf Sekunden vor Ende noch offen. Leider haben die Clippers am Schluss mit zwei Punkten Vorsprung gewonnen. Trotzdem habe ich das Spiel genießen können und hoffe, dass Dirk und sein Team die gute Arbeit von letzter Saison weiter fortsetzen können.

Zurückblickend habe ich am Wochenende eigentlich nichts besonderes gemacht. Außer ein paar Filme gucken und viel ausruhen und entspannen kann ich mich nicht daran erinnern, etwas Großartiges gemacht zu haben. Das viele Ausruhen hatte mein Kopf und vor allen Dingen mein Körper bitter nötig. Ich habe die gute, intensive Arbeit der vergangenen Wochen gespürt, und es wurde ein bisschen schwer zum Wochenende hin.

Gut finde ich, dass mein Trainer auf die Sportler sehr achtet und nicht einfach sein Programm um jeden Preis durchzieht. Also, wenn er sieht, dass die Mehrheit der Sportler richtig müde sind. dann ändert er das Programm auch entsprechend ab, damit wir aus unserer Situation immer noch das Maximale rausholen können.

Damit möchte ich heute auch enden und wünsche euch eine gute und produktive Woche.

Bis zum nächsten Mal

Dima


Staples Center

Dienstag, 17. Januar 2012

SMU-Wettkampf in Dallas

Hallo,

das vergangene Wochenende stand ganz im Rahmen des Wettkampfes in Dallas. Auch dieses Jahr waren wir der Einladung zum traditionellen „SMU – The Classic“ gefolgt. Sechs Universitäten treten in fast allen Wettbewerben gegeneinander an. Für einen Sieg gibt es 16 Punkte, für die weiteren Plätze wird abgestuft. Wer am Ende der zwei Wettkampfabende die meisten Punkte erzielt hat, hat gewonnen.

Ein intensive aber auch sehr spaßige Veranstaltung, da der Teamerfolg und dementsprechend der Teamgeist im Vordergrund steht. Da jedes Team nur mit acht Schwimmern und einem Turmspringer anreisen kann, kommt es oft vor, dass man Strecken schwimmen muss, die für einen selbst nicht üblich sind.

In meinem Fall waren es die 200 Yards Brust, die ich in einer für mich guten Zeit beenden konnte. Zusätzlich bin ich noch die 200 Freistil und 200 Lagen geschwommen. In 1:35,5 Minuten konnte ich das 200 Kraulrennen hinter mich bringen und schwamm damit die schnellste Zeit, die ich jemals in einem „Duel-Meet“ geschwommen bin. Die Lagen verliefen auch sehr gut und ich konnte mit 1:47,4 Minuten mit mir zufrieden sein. Beide Male habe ich gewonnen und somit wichtige Punkte für das Team erschwimmen können.

Außerdem wurde ich noch in drei Staffeln eingesetzt. Ich musste als Brustschwimmer in der 4x50- und 4x100-Lagenstaffel herhalten und habe meine Aufgabe sehr gut gemeistert. 24,26 Sekunden und 54,3 Sekunden waren, zu diesem Zeitpunkt im Jahr, sehr gute Durchgangszeiten. Wir haben beide Staffeln gewonnen – und auch die 4x200-Freistilstaffel, die ich als Startschwimmer angeführt habe, wobei ich genau dieselbe Zeit schwamm wie bei meinem Einzelstart.

Im Grunde haben wir diesen Wettkampf dominiert, doch leider kam uns eine Disqualifikation am ersten Tag in die Quere. Dadurch haben wir 16 Punkte verloren, die uns den ersten Platz gesichert hätten. Wir konnten uns am letzten Tag verdammt nahe an Michigan herankämpfen, mussten uns letztendlich aber doch mit sechs Punkten Rückstand mit dem zweiten Platz begnügen.

Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir mit dem Sieg in allen Staffeln auf jeden Fall ein Statement gesetzt haben und jeder weiß, dass uns nur die Disqualifikation am Sieg gehindert hat.

Abschließend ziehe ich eine positive Bilanz. Aus einem langen und harten Trainingslager zu kommen, in dem das gesamte Team wirklich gute Arbeit geleistet hat, und dann noch in der Lage zu sein, solche guten Leistungen zu erbringen, bedarf es großer Ausdauer und Leistungsbereitschaft. Ich bin stolz auf mich und das Team und werde weiterhin die Energie positiv halten, damit es so lange wie möglich so gut weitergeht.

Ich wünsche allen eine erfolgreiche Woche

Dima


The "SMU-Crew"

2012 - Das Olympische Jahr

Hallo liebe Leser,

als erstes möchte ich in meinem ersten Eintrag 2012 jedem von euch ein frohes und gesundes Jahr wünschen. Als zweites entschuldige ich mich für die Unregelmäßigkeit der Veröffentlichung meiner eigentlich wöchentlich geplanten Einträge im letzten Monat. Da ich ziemlich viel unterwegs war, musste ich einen anderen Rhythmus annehmen und habe deswegen ein paar mal ausgesetzt. Doch jetzt fängt bei mir wieder die Uni an und damit mein Alltag.

In unserem Trainingslager in Laguna Beach, wo wir zwischen den Jahren waren – das Collegeteam und das Profiteam hatten eine Mannschaft von 80 Leuten gebildet – haben wir alle hart trainiert. Mein Coach und ich sind sehr zufrieden mit meiner Entwicklung in den letzten Wochen und meinen Trainigsergebnissen. Nach dem Trainingslager ist der Trainer sogar zu mir gekommen und hat mich für meinen Einsatz und meine Leistung gelobt. Ich weiß das zu schätzen, denn es war das erste Mal überhaupt, dass er mich für mein Training gelobt hat; eigentlich ist er kein Mensch der mit Lob um sich wirft.

Das war wahrscheinlich das beste Trainingslager, das ich jemals absolviert habe, darum versuche ich diese Energie so lange wie möglich ins neue Semester zu übertragen. Die Entscheidung, über Weihnachten nicht nach Deutschland zu fahren und stattdessen auf Hawaii zu trainieren, hat sich als eine sehr gute erwiesen. Ich kann mich erinnern, dass ich letztes Jahr im selben Trainingslager nur hinterhergeschwommen bin und erst wieder zu meiner Form finden musste. Dieses Mal gehörte ich zu den Schwimmern, die die Mannschaft nach vorne gezogen haben und das ist nicht zu unterschätzen in einem Team mit Olympiasiegern, Weltmeistern und Rekordhaltern.

In Mainz hatte ich knapp zwei Jahre lang alleine trainiert, und jetzt beginne ich zu begreifen, dass ein starkes Team das eigene Training und die Effizienz der Arbeit unglaublich stark beeinflusst. Wenn man müde wird, lässt das eigene Ego einen nicht aufgeben, weil es in einer großen Mannschaft immer mindestens einen oder zwei gibt, die einen guten Tag haben und Gas geben. Und wenn man selbst gut drauf ist, versucht man sich noch weiter von den anderen abzusetzen und strengt sich noch mehr an. Jeder noch so kleine Trainingserfolg motiviert ungemein und lässt über die Müdigkeit und Schmerzen hinwegsehen.

Wir ihr seht, bin ich sehr begeistert von meinem Team. Die Bedingungen könnten für mich nicht besser sein. Ich trainiere mit den besten 100- und 200-Kraulschwimmern der Welt, und dann ist das natürlich eine sehr große Motivation, wenn man sieht, dass man im Training auf demselben Level ist.

An der Uni versuche ich meinen Stundenplan so zu organisierten, dass ich vielleicht noch die ein oder andere extra Schwimmeinheit mit den Profis absolvieren kann. Ich möchte jetzt einfach so viel wie möglich aus der Energie, die ich in mir habe, herausholen und jeden Tag nutzen, um besser zu werden.

Bis zum nächsten Mal

Dima